Deuteranomalie

Als Deuteranomalie (Deuter-Anomalie) bezeichnet man die "Grünsehschwäche", eine Fehlsichtigkeit des Auges, bei der man die Farben im Grünspektrum nicht so intensiv sehen kann wie Normalsichtige. Ursache ist eine genetisch bedingte Fehlbildung des Licht-absorbierenden Moleküls Opsin, dass im Auge in drei Varianten vorliegt: für Blau-, Grün- und Rot-Sehen. Bei Deuteranomalie liegt die Empfindlichkeitskurve der Grün-Zapfen sehr nahe an der der Rot-Zapfen. Das hat zur Folge, dass man im Grünbereich nicht mehr so exakt differenzieren kann - ein Teil der Grünton-Skala entfällt. Diese Grünschwäche kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. [Weiterlesen ...]

Deuteranomalie
"Deuteranomalie" (Bildquelle)

Der Begriff "Deuter" bedeutet so viel wie "zweiter". Namensgeber war Hermann von Helmholz, der nicht nur den trichromatischen Sehapparat des Auges untersuchte, sondern auch die genaue Funktionsweise der Akkommodation. Helmholz gab den Zapfen in der Netzhaut des Auges Nummern:

  1. Prot ... Erster Zapfentyp für Rot-Sehen
  2. Deuter ... Zweiter Zapfentyp für Grün-Sehen
  3. Trit ... Dritter Zapfentyp für Blau-Sehen

Vergleichbare Fehlsichtigkeiten heißen:

Kategorie: Auge

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