Fluchtpunktperspektive
Die Fluchtpunktperspektive ist ein einfaches, aber sehr effektives Verfahren, um auf einer zweidimensionalen Bildfläche (z.B. ein Blatt Papier oder eine Leinwand) einen dreidimensionalen Bildeindruck zu erschaffen. Wir verdanken sie einigen Künstlern der Frührenaissance, vor allem Leon Batista Alberti, Filippo Brunellesci und Massaccio (siehe Abbildung). Die Idee des Bildes als Illusionsraum ist gleichwohl rund einhundert Jahre älter: bereits bei Giotto öffnet sich dieser Bildraum als Bühne - wobei Giotto noch nicht die Fluchtpunktperspektive als Konstruktionsverfahren kannte. Er staffelte seine Bilder eher wie Kulissen auf einer Schauspielbühne. Mit Hilfe der Fluchtpunktperspektive kann man einen Bildraum erschaffen, in dem man prinzipiell alles darstellen kann. Das eröffnete ungeahnte Möglichkeiten - und die Entwicklung der Kunst bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt, wie vielfältig diese Möglichkeiten genutzt wurden. [Weiterlesen ...]
"Fluchtpunktperspektive"
(Bildquelle)