Kurzsichtigkeit
Kurzsichtigkeit (Myopie) ist eine weit verbreitete, brechungsbasierte Fehlsichtigkeit des Auges. Kurzsichtige Menschen können Dinge in größerer Entfernung nicht mehr scharf sehen. Die Sehentfernung, ab der das scharfe Sehen abnimmt, hängt von der Stärke der Myopie ab. Je geringer die Distanz, in der man noch etwas gut erkennt, desto stärker die Kurzsichtigkeit.
"Kurzsichtigkeit"
(Bildquelle)
Man unterscheidet zwei verschiedene Arten der Kurzsichtigkeit:
Myopia simplex (Schulmyopie) Myopia simplex, auch benigne Myopie, einfache Myopie oder Schulmyopie genannt: Die Myopia simplex kann als physiologische (nicht krankhafte) Form der Myopie betrachtet werden, weil die einzige Abweichung des Auges von normaler Struktur und Funktion in der Notwendigkeit besteht, für ein scharfes Sehen in der Ferne Minuslinsen zu verwenden. Ähnlich argumentieren auch die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland, wenn sie die Kostenübernahme für Sehhilfen bei Patienten mit Myopia simplex ab einem Alter von 18 Jahren verweigern. Der Grad ist leicht bis moderat, sie entsteht meist in Kindheit und Jugend.
Maligne Myopie, auch Degenerative Myopie (Myopia magna) oder Progressive Myopie (Myopia progressiva) genannt: diese Art der Myopie unterscheidet sich von den zuvor genannten: die Ursache der degenerativen Kurzsichtigkeit ist eine deutliche Veränderungen der Wölbung des Augenhintergrundes. In der Folge kommt es zu sehr starken refraktiven Abweichungen. Außerdem entwickelt sich die Art der Myopie lebenslang weiter, d.h. die Sehschwäche wird immer stärken, bis hin zur Sehbehinderung. Bei dieser schweren Form der Kurzsichtigkeit steigt auch das Risiko einer Netzhautablösung (Ablatio retinae).