Retikulozyten

Retikulozyten sind junge, noch nicht voll ausgereifte Blutkörperchen - die Vorläufer der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Anders als die ausgereiften Erythrozyten besitzen sie noch Teile der Erbinformationen (RNA) sowie ein Netz aus Ribosomen. Ein Teil der jungen Retikulozyten wird bereits in den Blutkreislauf abgegeben bzw. mitgespült. Sie wachsen dann im zirkulierenden Blut heran. Wenn sie (nach ca. 1 - 2 Tagen) die RNA und die übrigen Zellorganellen abstoßen, sind sie voll ausgereifte rote Blutkörperchen - mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von rund 120 Tagen. Die Abbildung zeigt die fünf Entwicklungsphasen vom Proerythroblast hin zum Erythrozyt, mit der vorletzten Entwicklungsstufe Retikulozyt - den gesamten Prozess nennt man Erythropoese. [Weiterlesen ...]

Retikulozyten
"Retikulozyten" (Bildquelle)

Erythropoese  ist der Vorgang der Bildung und Entwicklung der Erythrozyten (rote Blutkörperchen). Sie erfolgt vor der Geburt in Dottersack, Leber, Milz und Knochenmark, nach der Geburt nur noch im roten Knochenmark der platten und kurzen Knochen. Die Erythropoese wird durch das Hormon Erythropoetin stimuliert, das bei Sauerstoffmangel im Gewebe (Hypoxie) in der Niere gebildet wird. Störungen der Erythropoese führen zur Anämie (Blutarmut).

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